Der Biber ist ein legendärer Holzfäller

Der Biber ist in Deutschland wieder zurück gekehrt

Der Biber ist in Deutschland wieder zurückgekehrt.

In Deutschland leben 48 000 verschiedene Tierarten, davon ist mehr als ein Drittel bedroht. Der Biber, Wolf, Luchs, Elch, Kegelrobbe und Seeadler sind zurück gekehrt. Der Biber wurde so stark verfolgt, weil er durch das

Bauen von Dämmen in Flüssen und Bächen, die landschaftlichen Nutzflächen unter Wasser stellte. Um das 1900 Jahrhundert herum überlebten zwischen Magdeburg und Wittenberg an der Elbe nur noch 200 Tiere (lt. Peter Ibe von der Referenzstelle für Biberschutz bei der Biosphärenreservatsverwaltung Mittelelbe). Heute gibt es mittlerweile wieder an der Elbe achteinhalbtausend Biber.

Es gibt kaum eine andere Tierart, die wie der Biber in so tiefgreifender Weise durch ihr Verhalten den Charakter ganzer Landschaften verändern kann. Bis 150 Zentimeter dicke Bäume können die Wassertiere zu Fall bringen. zum Vergleich: eine normale Zimmertür ist 90 bis 100 Zentimeter breit. Die Tiere wandern nur wenig über Land, wenn sie es vermeiden können. Nach den Göttersagen der Indianer stand der Biber dem Großen Geist bei der Schöpfung der Welt bei. Die Säugetiere sollen den Schlamm aus dem Wasser herauf geholt haben, wodurch das Festland entstand.

Mit ihren kräftigen Schneidezähnen nagen Biber Bäume durch, um sie zusammen mit kleinen Stöckchen und Schlamm für den Bau ihrer Dämme und Burgen zu verwenden. Die Dämme halten Jahre und können mehrere hundert Meter lang sein. Biberdämme verlangsamen den Flusslauf, der Grundwasserspiegel steigt und Trockenzeiten werden besser überstanden. Im Stausee hinter dem Damm lagern die Pelztiere unter der Wasseroberfläche Futter für den Winter. Die Burg des Bibers ist kegelförmig aufgeschichtet, die Eingänge liegen unter Wasser. Sie erlauben es den Bibern, auch im Winter ihre Vorratslager zu erreichen, wenn der See zugefroren ist.

Biber Besonderheiten

Die europäischen Biber sind eine andere geographische Rasse als die nordamerikanischen und bauen nur selten Dämme oder Burgen. Die Zähne der Tiere wachsen ständig nach, wie bei allen Nagetieren.  Ein Biber kann seine Lippen um das Zahnfleisch schließen und es vor Splittern schützen. Die entstehen, wenn er an einen Baum nagt. Der Biber benutzt seine beiden vorderen oberen Schneidezähne, um Holz durchzunagen. Sie werden dabei an der Spitze abgewetzt und wachsen aus dem Kiefer heraus nach.

Biber Steckbrief

Systematik

  • Klasse: Säugetiere (Mammalia)
  • Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
  • Überordnung: Euarchontoglires
  • Ordnung: Nagetiere (Rodentia)
  • Unterordnung: Biberverwandte (Castorimorpha)
  • Familie: Biber
  • Wissenschaftlicher Name: Castor fiber
  • Nach dem südamerikanischen Wasserschwein ist der Biber das größte Nagetier der Welt.
  • Das Tier ist ein Säugetier und das größte Nagetier in Europa.
  • Größe: Kopf-Rumpf-Länge von 80 bis 102 cm, der Schwanz ist platt 20 bis 35 cm lang. Das Gewicht beträgt 20 bis 30 kg.
  • Der Körper hat ein braunes Wasser abstoßendes Fell.
  • Das Bibergebiss hat 20 Zähne, 4 Schneidezähne wachsen ständig nach.
  • Die Tiere können bis zu 15 Minuten unter bleiben und sind gute Schwimmer, die ein Alter von etwa 15 bis 20 Jahre erreichen.
  • Obwohl die Tiere den Ruf haben, friedliche Kreaturen zu sein, können sie tatsächlich ziemlich aggressiv werden. Ein Fischer in Weißrussland wurde nach einer Biberattacke getötet.
Biber-Bauwerk an der Donau

Ein Biberbauwerk am Donaukanal.

Lebensraum

  • Das Tier bewohnt stehende und fließende Gewässer in selbstgebaute Biberburgen. Die bestehene aus Ästen und Stämmen.
  • Der Innenraum wird mit Naturmaterialien ausgepolstert.
  • Die Tiere fällen auch dicke Bäume, um an Äste heran zu kommen.
  • Heute sind Biber wieder fast in ganz Europa heimisch.

Nahrung

  • Die Tiere sind Vegetarier und fressen viele Arten von Ufer- und Landpflanzen.
  • Gerne vertilgen sie Knollen und Wurzelstöcke von Schwertlilien, Rohrkolben und Kalmu.
  • Im Winter begnügen sie sich mit Baumrinden.

Fortpflanzung Biber

  • Die Tiere paaren sich im Februar.
  • Eine Tragzeit der Weibchen beträgt 105 bis 109 Tage.
  • Ende April bis Anfang Mai werden 2 bis 4 Jungtiere geboren.

Hinweis Meisen: Die Blaumeise Steckbrief
Schlangen: Anakonda
Wasservögel in der Antarktis: Steckbrief Pinguin

1. Foto: cc – KiG (aka Er.We) (4.869)
2. Foto: cc – Von robert.steinhoefel