Bartgeier fliegen wieder in Freiheit im Alpengebiet

Bartgeier

Bartgeier

Der Bartgeier ernährt sich nicht nur von Aas, sondern gelegentlich auch von kleinen Säugetieren und sogar von Gämsen. Der weißköpfige Vogel, bei dem die Unterseite im Flug golden schimmert, ist ein ausgesprochener

Gebirgsbewohner. Die Geier kommen in Afrika, Asien und Europa vor. Sie haben ihre Lebensräume in den Pyrenäen auf Korsika, Balkan, Kaukasus, Sardinien und vereinzelt in den östlichen Alpen. Der Bartgeier lebt in erster Linie von Knochen, die er sich aus Überresten von Kadavern heraussucht. Kleine Knochen schluckt er runter und größere trägt er in seinen Fängen hoch in die Lüfte, die er dann auf Felsen fallen lässt, so dass sie in kleineren Stücken zerbrechen.

Der Bartgeier wird auch Lämmergeier genannt. Früher wurde gesagt, dass der Vogel Kinder tötet und sie wegträgt. Solche Geschichten sind natürlich Unsinn. Der Greifvogel macht Jagd auf kleine Säugetiere, frisst Aas und Knochen. Zum Horstbau und Brüten suchen sich die Vögel die unwegsamsten Höhlen hoch oben in den Gebirgen aus.

Bartgeier Steckbrief

Systematik

  • Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
  • Ordnung: Greifvögel (Accipitriformes)
  • Familie: Habichtartige (Accipitridae)
  • Unterfamilie: Gypaetinae
  • Gattung: Bartgeier
  • Art: Bartgeier
  • Wissenschaftlicher Name: Gypaetus barbatus
  • Der Bartgeier auch Lämmergeier genannt ist ein Greifvogel aus der Familie der Habichtartigen (Accipitridae) und ist größer als der Steinadler
  • Der seltene Vogel hat eine Körperlänge von 110 cm, eine Flügelspannweite von 2,70 bis 2,90 m, Gewicht 5 bis 7 kg.
  • Die Oberseite des Gefieders ist grauschwarz, die Unterseite ist weiß oder leicht rötlich.
  • Der Bartgeier kann ein Alter von 30 bis 40 Jahren erreichen.
  • Nahrung: Die Greifvögel ernähren sich von  Aas, Knochen und von kleinen Säugetieren.

Fortpflanzung Bartgeier

  • Die Paarungszeit der Standvögel findet vom November, Dezember bis Januar statt. Die Vögel sind reviertreu und leben in fester Paarbeziehung.
  • Der Horst wird in abgelegenen Felsregionen bis zu einer Höhe von 5000 Metern angelegt.
  • Das Gelege besteht aus 1 bis 2 Eiern.
  • Die Küken schlüpfen etwa im März.
  • Die Brutzeit beträgt 52 bis 58 Tage. Das zweit geschlüpfte Küken ist oft schwächer und überlebt oft nicht.
  • Die Nestlingszeit beträgt etwa 4 Monate.
  • Die Jungen erreichen ihre Flugfähigkeit von Juni bis Juli und werden mit 6 bis 8 Jahren geschlechtsreif.

Feinde

In der Vergangenheit war der Mensch der größte Feind der Greifvögel. Durch Abschuss und Vergiftung der Vögel wurden sie stark dezimiert. Heute sind die Bartgeier streng geschützt, die sich in den Beständen erholen.

Foto: Von Marco Pagano

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