Eichhörnchen ist ein tagaktiver Einzelgänger

Gar nicht kamerascheu ist das kleine Eichhörchen.

Das Eichhörnchen (Sciurus vulgaris) ist mit seinem kräftig bekrallten Vorder- und Hinterfüßen sehr flink und gewandt. Das Tier kann sehr schnell auf Bäume klettern und sich so vor Feinden schützen. Das Tierchen kann tollkühn in den Wipfeln der

Bäume von Ast zu Ast springen. Es lässt sich sehr leicht feststellen, wo das Tier seine Mahlzeit eingenommen hat. Die Tiere verstreuen ihre Essenabfälle wahllos auf dem Boden. Das Eichhörnchen baut im Geäst aus Zweigen, Blättern und Moos ein Kugelnest. Das hat ein Durchmesser von etwa 50 cm. Es wird auch als Kobel bezeichnet. In dem Nest werden Jungtiere großgezogen, dient als Schutz vor schlechtem Wetter und vor Winterkälte.

Die Bautätigung des Nestes verrät eine gewisse Intelligenz die Eichhörnchen entwickelt haben,  um sich vor Mardern, Habichten und anderen Feinden zu schützen. Die Ernährung im Winter ist für die Tiere kein Problem, sofern sie inzwischen nicht vergessen haben, an welche Stelle sie während des Sommers ihre Vorräte an Nüssen und Samen versteckt haben. Solche vergessenen Wintervorräte stellen gleichsam ein Gegengeschenk an die Natur dar. Auf diese Weise pflanzen die Tiere ohne Absicht neue Bäume. Sie tragen zur Ausbreitung und Erneuerung des Waldes bei.

Eichhörnchen ein wahrer Held des Winters

Längst nicht alle Waldbewohner halten es wie Siebenschläfer, Igel oder Braunbär. Diese faulen Tiere schalten ihren Stoffwechsel auf Sparflamme und schlummern friedlich in ihrer Behausung, während draußen die Winterstürme pfeifen. Das fleißige Eichhörnchen muss immer wieder seinen kuschligen Kobel verlassen, um nach Futter zu suchen. Das Tier überwintert in seinem Nest, dass aus Zweigen gebaut ist und auf einem Ast sitzt. Es legt den buschigen Schwanz um den Körper, um sich zusätzlich gegen die Winterkälte zu schützen.

Steckbrief Eichhörnchen

Systematik

  • Unterordnung: Hörnchenverwandte (Sciuromorpha)
  • Familie: Hörnchen (Sciuridae)
  • Unterfamilie: Baum- und Gleithörnchen (Sciurinae)
  • Tribus: Baumhörnchen (Sciurini)
  • Gattung: Eichhörnchen (Sciurus)
  • Art: Eichhörnchen
  • Wissenschaftlicher Name: Sciurus vulgaris
  • Größe: Kopf-Rumpf-Länge von 20 bis 25 Zentimeter. Das Gewicht beträgt etwa 200 bis 400 Gramm.
  • Das Tier hat einen zweiteilig behaarten und buschigen Schwanz, der eine Länge von 15 bis 20 cm hat. Der Schwanz dient als Balancierhilfe auf Ästen und als Steuerruder beim Springen. Der Schwanz wird beim Laufen immer hoch gehalten.
  • Die Eichkater haben meist einen rotes Rückenfell. Das Fell kann auch schwarz bis zu hell gelb erscheinen.
  • Der Bauch und die Brust sind weiß.
  • Die Hinterpfoten sind länger und kräftiger als die Vorderpfoten.
  • Im Winter stehen den Tieren kleine Haarbüschel (Pinsel) auf den Ohren.
  • Beide Geschlechter sind an der Größe und Fellzeichnung nicht zu unterscheiden.
  • Eichhörnchen können ein Alter von drei bis sieben Jahren erreichen.
  • Verbreitung/Lebensraum Eichhörnchen: Die Tiere sind in vielen bewaldeten Regionen von Europa und Asien zuhause. In Nadel- Laub- und Mischwäldern sowie in Parkanlagen/Gärten, wo genug Nahrung vorhanden ist.

Nahrung

Fortpflanzung Eichhörnchen

  • das Paarungsverhalten beginnt nach einem strengen Winter ab Februar.
  • Das brünstige Weibchen verströmt Vaginalsekrete, wodurch die Männchen angelockt werden. Der tatsächliche Paarungsakt erfolgt oft nach mehreren Tagen mit vorherigen Verfolgungsjagden.
  • Es gibt zwei Paarungszeiten im Jahr. Eine im ausgehenden Winter, der Wurf erfolgt im März oder April. Eine weitere im späten Frühjahr, wo die Jungen zwischen Mai und August geboren werden.
  • Die Tragzeit der Weibchen beträgt ca. 38 Tage.
  • Es kommen 1 bis 6 Junge im Kobel zur Welt.
  • Nach ca. sechs Wochen verlassen die Jungen erstmals das Nest.
  • Mit acht bis zehn Wochen werden die Jungtiere nicht mehr gesäugt. Sie suchen selbständig nach Nahrung und bleiben noch einige Monate in der Nähe der Mutter am Nest.
  • Die Geschlechtsreife erreicht ein Jungtier bereits nach dem 11. Monat.

Feinde

  • Der größte Feind der Eichhörnchen ist der Baummarder, der auch so ein geschickter Kletterer ist. Die Greifvögel wie der Uhu, Habicht, Bussard, die Wildkatze. Ein Wiesel holt die Jungen sogar aus dem Kobel.

1. Foto: cc – Peter Trimming