Brillenbär ist eine mittelgroße Bärenart in Südamerika

Brillenbär

Brillenbär

Der Brillenbär (auch Andenbär genannt) ist die einzige Bärenart in Südamerika, der in den Anden bis zu einer Höhe von 3000 Metern vorkommt. Ihren Namen verdanken die Tiere der gelben bis weißen Umrandung ihrer Augen. Die Brillenbären können gut klettern und der eigentliche Lebensraum ist der Wald, wo sie hoch oben in den Bäumen ihre Lager errichten. Nur ab und zu durchstreifen die Bären als Einzelgänger offenes Gelände oberhalb von Waldgürteln, wo sie den Guanakos und Vikunjas nachstellen. Die Bären leben vorwiegend von Pflanzen; sie ernähren sich von Früchten, Wurzeln und Blättern und sind besonders erpicht auf die noch zusammen gerollten jungen Palmblätter. Doch die eigentliche Heimat der klettergewandten Brillenbären ist der Wald, in den sie ihre Lager hoch in den Bäumen errichten.

Brillenbär Steckbrief

Systematik

  • Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
  • Überfamilie: Hundeartige (Canoidea)
  • Familie: Bären (Ursidae)
  • Unterfamilie: Kurzschnauzenbären (Tremarctinae)
  • Gattung: Tremarctos
  • Art: Brillenbär
  • Wissenschaftlicher Name: Tremarctos ornatus
  • Ausgewachsen erreicht ein männlicher Brillenbär eine Länge bis zu 190 cm. Ein Gewicht von 130 bis 190 kg. Die Weibchen erreichen nur 2/3 der Körperlänge der Männchen mit einem Gewicht von 60 bis 80 kg.
  • Der Brillenbär hat eine helle Gesichtsfärbung, das Fell ist schwarz und die Tiere können ein Alter von 30 bis 40 Jahren erreichen.
  • Auf der Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) wird der Brillenbär als eine gefährdete Art geführt.
  • Vorkommen: Brillenbären leben in den Gebirgszügen von Kolumbien, dem westlichen Venezuela, Ecuador, Peru und Bolivien.

Nahrung

  • Die Brillenbären sind Allesfresser, überwiegend ernähren sie sich von Pflanzenmaterial sowie von Früchten und Trieben von Bromeliengewächsen.
  • Sie  jagen auch größere Säugetiere wie Guanakos, Vikunjas, Hirsche, Nagetiere, Insekten, Schnecken und Vögel.

Fortpflanzung Brillenbär

  • Die Paarungszeit kann mehrfach über das ganze Jahr stattfinden, am häufigsten von März bis Oktober.
  • Aufgrund einer Keimruhe kommt es bei den Weibchen zu einer verzögerten Einnistung der Eizelle im Uterus. Das bedeutet eine verlängerte Tragzeit und so kann die Geburt saisonal angepasst werden. Die eigentliche Tragzeit beträgt etwa 60 Tage.
  • Das Weibchen bringt im Bau 1 bis 4 Junge zur Welt mit einem Gewicht von 275 bis 380 g.
  • Die Augen der Jungen sind nach der Geburt geschlossen, die sich nach 15 bis 40 Tagen öffnen.
  • Das Muttertier säugt die Jungen ein Jahr lang.
  • Junge Bären verlassen die Mutter nach zwei Jahren und werden im Alter von drei bis sieben Jahren geschlechtsreif.

Foto: Von Paul Korecky – CC BY-SA 2.0

Wasservögel: Steckbrief Silberreiher
Pilze: Maronenröhrling