Brautente ein Höhlenbrüter immer dicht an Waldseen

Brautente Brautenten

Brautenten – Foto: Olaf Oliviero Riemer CC BY-SA 3.0

Brautenten legen gewöhnlich ihre Nester in Baumstämmen an, die durch Vermoderung oder Aushöhlung von einem Schwarzspecht ausgehöhlt worden sind. Dabei spielt es keine Rolle, wie hoch die Höhle über dem Erdboden liegt. Manchmal befindet sich die Bruthöhle über einer Wasserfläche oder sie ist mehrere Kilometer vom nächsten Gewässer entfernt. Schlüpfen die Küken aus, werden sie am Tag darauf von der Mutter aus dem lufthohen Nest herausgeführt. Bei warmen, sonnigen Wetter verlassen die Jungen das Nest frühzeitiger als an regnerischen Tagen. Zunächst erscheint die Entenmutter am Eingang der Nisthöhle, wo sie mehrere Minuten verweilt und Umschau hält. Hat sie nichts Störendes bemerkt, so geht sie auf den Boden nieder oder, falls das Nest sehr hoch liegt, auf einen Ast darunter. Dort lässt sie ein leises „Kuck-kuck-kuck“ ertönen. Sobald die Jungen den Ruf hören, beginnen sie zu hüpfen, ungefähr wie Maiskörner in einer Röstpfanne. Sie springen also zunächst nicht an den Innenwänden der Höhle empor, sondern machen einfach Luftsprünge. Nach etlichen Versuchen gelingt es ihnen, sich mit ihren scharfen Krallen an irgendeiner Unebenheit der rauhen Wand festzuhalten.

Der erste Sprung bringt sie etwa zwanzig Zentimeter hoch über den Nestboden. Der nächste Satz, bei dem sich das andere Füßchen festkrallt, zehn Zentimeter höher. So geht es weiter, bis die Höhlenöffnung endlich erreicht ist. Sobald sie die Höhlenöffnung erreicht haben, springen die Entenküken herunter auf die Erde oder ins Wasser. Im Absturz halten sie ihre Füße unten und schlagen zwecklos mit den noch untauglichen Flügelchen. Ihre Fallgeschwindigkeit ist dabei um einiges geringer als die eines Steines, weil sie flaumig leicht sind. Obwohl sie zuweilen auf harten Boden, ja sogar auf nacktem Gestein landen, scheint der Aufprall ihnen nicht zu schaden. Liegt das Nest über festem Land, so sucht die ganze Familie alsbald ein Wasser auf.

Steckbrief Brautente

Sytematik

  • Ordnung: Gänsevögel (Anseriformes)
  • Familie: Entenvögel (Anatidae)
  • Unterfamilie: Anatinae
  • Tribus: Schwimmenten (Anatini)
  • Gattung: Aix
  • Art: Brautente
  • Wissenschaftlicher Name: Aix sponsa
  • Größe: Brautenten erreichen eine Körperlänge von 47 bis 54 cm.
  • Eine Flügellänge von 21 und 24 cm.
  • Gewicht: Männchen etwa 680 Gramm, Weibchen 640 Gramm.
  • Lebensraum: Sümpfe die bewaldet sind, Seen, Teiche und langsam fließende Gewässer.
  • Vorkommen: Die winterharten Brautenten kommen in den USA und Nordkanada vor.
  • Nahrung: Früchte, Eicheln Samen, Beeren, Insekten, Larven, Krebstiere, Würmer und Wasserpflanzen.
  • Die Brautente ist etwas kleiner als die Stockente.
  • Die Augen der Brautente sind im Durchmesser von 12,3 mm am größten von allen Wasservogelarten.
  • Der Brauentenärpel ist prächtig gefärbt.
  • Das Weibchen der Brautente ist im Gefieder der Mandarinente sehr ähnlich.

Fortpflanzung der Brautente

  • Das Weibchen legt 8 bis 14 Eier in das Nest einer Baumhöhle.
  • Die Brutdauer beträgt 28 bis 32 Tage. Nur das Weibchen bebrütet die Eier.
  • Gleich nach dem Schlüpfen klettern die Küken mithilfe ihrer Krallen am Höhlenrand hoch und springen zum Boden hinab.
  • Danach werden die Küken von der Mutter zum Wasser geführt.
  • Die Jungen werden nach etwa 9 Wochen flügge.

Feinde der Brautente

  • Die Wasservögel müssen sich vor Schlangen, den Amerikanischen Nerz, Fuchs, Grauhörnchen und Rothörnchen, Rotkopfspecht, Waschbär, Ochsenfrosch, Forellenbarsch,  Schnappschildkröte und den Virginia-Uhu in Acht nehmen.
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