Borkenkäfer sind Schädlinge von Holz und Wald

Borkenkäfer

Borkenkäfer: Der Buchdrucker (Foto) gehört bei uns zum gefürchtesten Waldschädling.

Borkenkäfer sind sehr kleine, nur Millimeter große Käfer mit gedrungenem, stumpf endendem Körper. Häufig sind die Flügeldecken verkürzt und abgestutzt. Am Hinterrand zeigen sich charakteristische Zackenbildungen. Borkenkäfer sind rotbraun bis schwarz gefärbt ohne Punkt- oder Fleckenzeichnungen. Viele Arten der Käfer sind gefürchtete Holzschädlinge, sie bohren an und unter der Baumrinde. Die Tiere leben in der äußeren Holzschicht und zerstören die lebensnotwendige Bastschicht des Baumes. Borkenkäfer werden ganz besonders vom Klimawandel gefördert.

Durch warme und trockene Sommer schwächen sie zusätzlich die Bäume. Auch wärmere Winter begünstigen die Überlebenschance der Larven und Jungkäfer in der Rinde und im Boden. Gleichzeitig werden jedoch die Gegner der Käfer, z. B. Raubinsekten oder insektenpathogene Pilze, begünstigt. Auch mit dem Klimawandel einhergehende Extremwetterereignisse wie Sturm, Hagel, Sonnenbrand usw. begünstigen zudem die Borkenkäferpopulationen, da verstärkt Brutmaterial entsteht.

Der Buchdrucker (Borkenkäfer) befällt vor allem Fichten

Der Buchdrucker (Ips typographus), ist ein gefürchteter Forstschädling. Der Käfer wird 4 bis 5 mm lang, hat eine schwarzbräunliche Brust und rotbraune Flügeldecken. Er fliegt an warmen Tagen, besonders im April bis Mai (1. Generation) und später im Jahr wieder von Juli bis August (2. Generation). Normalerweise befällt er Fichten, besonders schon etwas geschwächte Bäume, die einen stärkeren Stamm gebildet haben von etwa 50 bis 60 Jahren.

Der Buchdrucker ist ein typischer Rindenbrüter. Das Männchen bohrt eine Kammer in die Rinde und paart sich dort mit mehrehren Weibchen. Jedes Weibchen frisst nach der Paarung zwischen Rinde und Holz einen Muttergang und legt in kleine seitliche Nischen des Ganges je ein Ei. Die ausschlüpfenden Larven fressen dann vom Muttergang aus seitwärts jeweils einen schmalen Gang, an dessen Ende sie sich verpuppen. Auf diese Weise entsteht das für den Buchdrucker charakteristische Fraßbild. Jede Art der Borkenkäfer hat ihr spezifisches Fraßbild und häufig auch ganz eine spezifische Wirtspflanze. Die Entwicklung bis zum fertigen Käfer dauert etwa 2 Monate. Die Käfer der 2. Generation überwintern in der Regel und befallen dann im Frühjahr neue Bäume.

Foto: Gilles San Martin – CC BY-SA 2.0