
Blutegel
Der Blutegel (Hirudo medicinalis) ist ein Parasit, der sich auf den äußeren Oberflächen auf der Haut von Lebewesen festsaugt. Der Egel ernährt sich von tierischen und auch von menschlichen flüssigen Proteinen. Das Tier wird in der Medizin seit Jahrhunderten zur therapeutischen Zwecken eingesetzt. Der Egel kommt weltweit im Salz- und Süßwasser vor. Außerhalb des Wassers kann der medizinische Egel sich mit Hilfe zweier Saugnäpfen an den Körperenden fortbewegen.
Blutegel Biss
Die Tiere sondern einen Stoff ab, der verhindert, dass das Blut gerinnt, wenn sie ein Loch in den Körper ihres Opfers bohren. Dieses Antigerinnungsmittel ist sehr wirksam, weshalb Blutegelwunden so lange bluten.
Therapie mit Blutegel
Durch das Saugen von Blut des Blutegels, werden auf den Menschen eine Reihe von heilenden Wirkstoffen im Speichel übertragen. Es werden Gefäße erweitert, die entzündungshemmend, entgiftend sowie schmerzstillend wirken. So kann eine Blutegeltherapie bei vielen Erkrankungen erfolgversprechend eingesetzt werden. Bei Rheuma, Thrombosen, Bluthochdruck oder schweren Entzündungen.
Es gibt etwa 650 Blutegelarten, die sowohl im Meer als auch im Süßwasser und an Land leben. Die an Land lebenden Arten kommen in den Wäldern Südostasiens und Australiens vor. Man spürt Blutegel und ihre Bisse nur selten, doch nachdem das Tier abgefallen ist, blutet die Wunde häufig noch weiter. Der erste Hinweis ist ein wachsender Blutfleck auf der Kleidung, dass man von einem Egel gebissen wurde,
Die Egel besitzen Rezeptoren, die zum Teil als kleine schwarze Punkte auf beiden Seiten des Kopfes sichtbar sind, um Licht, Wärme und Bewegung auszumachen.Weitere Rezeptoren erkennen Körpergeruch und Blut. Wird ein Blutegel auf Beute aufmerksam, streckt er sich nach oben und schwingt nach allen Seiten, bis er sie berührt. Manche Arten lassen sich auf ihre Opfer herabfallen. Blutegel sind aus mehreren Segmenten bestehende Ringelwürmer. Sie sind Hermaphroditen, d. h. gleichzeitig Männchen und Weibchen. Sie bewegen sich, indem sie sich in Schleifen legen und benutzen dabei die Saugorgane am Schwanz und um das Maul.
Blutegel Steckbrief
Systematik
- Unterklasse: Egel (Hirudinea)
- Ordnung: Hirudinida
- Unterordnung: Kieferegel (Gnathobdelliformes)
- Familie: Hirudinidae
- Gattung: Hirudo
- Art: Medizinischer Blutegel
- Wissenschaftlicher Name: Hirudo medicinalis
- Größe Egel: Lang ausgestreckt erreicht das Tier eine länge bis zu 15 cm. Am vorderen und am hinteren Ende befindet sich je ein Saugnapf, der aus mehreren Körpersegmenten besteht.
- Die Körperfarbe ist bräunlich bis olivgrün. Meist sind sechs rötliche Längsstreifen auf dem Rücken zu sehen und schwarze Flecken auf dem Bauch.
- Mit ihren Tastorganen auf der Hautoberfläche orten Blutegel ihre potenzielle Beute. Sie schlängeln sie sich schwimmend zielsicher auf das Opfer.
- Der Egel saugt sich auf die Haut fest. Er sägt die Haut mit Hilfe seiner scharfen Calcit Zähnchen an, die mit drei Kiefern besetzt sind.
- Der Egel kann in 30 bis 60 Minuten das Fünffache seines Körpergewichts an Blut saugen.
- Ein Blutegel kann ein Alter im Labor bis zu 20 Jahren erreichen.
Fortpflanzung Blutegel
- Bei dem Paarungsakt liegen zwei Blutegel (zwittrige Würmer) Bauch an Bauch, mit dem Schwanzende in entgegengesetzter Richtung.
- Nach der Befruchtung von etwa 4 bis 6 Wochen wird ein Befruchtungsmerkmal angezeigt, ein gelber Fleck in den vorderen Segmenten.
- In den Heimatgewässern am Ufer wird legt der Egel Kokons oberhalb des Wassers ab.
- Die in den Kokon enthaltenen 5 bis 25 befruchteten Eier brütet die Sonne aus.
Haie die nicht gefährlich sind: Stierkopfhaie
Foto1: cc – Von nyffy