
Blaukehlchen
Ein hübsch gefärbter Singvogel ist das Blaukehlchen, ein Zugvogel mit circa neun Unterarten in Eurasien verbreitet. Die Oberseite des Männchens ist erdbraun, die Unterseite schmutzig weiß gefärbt. Die Kehle leuchtet prachtvoll lasurblau und trägt einen bei der skandinavischen Rasse rostroten, bei der südlichen hingegen weißen Fleck in der Mitte. Zur Brust hin wird die blaue Kehle durch eine schmale schwarze und eine breite braune Binde vom weißen Unterleib getrennt. Der hübsche Gesang der Blaukehlchen enthält sehr häufig Strophen aus Liedern anderer Vögel. Oft auch die weniger angenehm wirkenden Töne ihrer belebten Umwelt, wie das Quaken von Fröschen, das Zirpen von Grillen oder das Gekreisch vom Graureiher. Ein Verwandter und allerliebster Bewohner unserer Wäder und Gärten in der Ebene wie im Gebirge ist das Rotkehlchen (Erithacus rubecula).
Steckbrief Blaukehlchen
Sytematik
- Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
- Unterordnung: Singvögel (Passeri)
- Familie: Fliegenschnäpper (Muscicapidae)
- Unterfamilie: Schmätzer (Saxicolinae)
- Gattung: Luscinia
- Art: Blaukehlchen
- Wissenschaftlicher Name: Luscinia svecica
- Größe: Der schlank gebaute, hochbeinige Vogel ist so groß wie ein Haussperling. Er hat eine Körperlänge von 13 bis 14 cm. Beide Geschlechter wiegen 16 bis 18 Gramm.
- Beide Geschlechter haben einen auffälligen hellen Überaugenstreif und eine rostbraune Binde unter der Blaufärbung an der Brust. Nur bei den Männchen ist jedoch auch die Kehle leuchtend blau, und je nach Unterart besitzen sie darauf einen roten, weißen oder gar keinen Fleck.
- Lebensraum: Die Vögel brüten in buschbestandenen Feuchtgebieten und in sumpfigem Gelände. Ebenso in der Tundra, auf Bergwiesen, in feuchten Steppenlandschaften und an trockenen, steinigen Hängen.
- Vorkommen: Die rotsternigen Vögel brüten von Skandinavien über Sibirien bis Alaska. Sie überwintern vor allem in Indien und Südostasien. Die weißsternigen Artgenossen aus Mittel- und Südeuropa verbringen den Winter dagegen in der afrikanischen Savanne.
Fortpflanzung
- Das Blaukehlchen-Weibchen errichtet das Nest gut versteckt am Boden oder dicht darüber. Ab Ende April legt es für gewöhnlich 5 bis 6 rot gefleckte Eier hinein.
- Die Brutzeit beträgt 13 bis 14 Tage. Das Blaukehlchen bringt ein bis zwei Gelege im Jahr hervor.
- Jungvögel sind Nesthocker und verlassen das Nest nach etwa zwei Wochen.
Foto: Von Bruno Schlindwein – CC BY 2.0