Beuteltiere in Australien mit ihrer großen Artenvielfalt

Graue Riesenkängurus

Die australischen Wälder sind ein Zuhause für zahlreiche Beuteltierarten. Das sind Angehörige einer altertümlichen Säugetierunterklasse, deren Junge in einem noch sehr unfertigen Zustand geboren werden. Die Jungen werden in einer Hauttasche (Beutel) am Bauch des Weibchens bis zur Selbständigkeit umhergetragen. Die bekanntesten Beuteltiere sind die Kängurus, von denen man etwa 51 Arten und 93 Unterarten unterscheidet, von der Ratten– bis zur Menschengröße. Am bekanntesten ist das Graue Riesenkänguru, das Rote Riesenkänguru und das Bergkänguru. In ihrer Fortbewegungsweise und ihrer vegetarischen Ernährung sind die Beuteltiere am besten an ein Leben im Gras- und Buschland oder in lichten Wäldern angepasst.

Die Baumkängurus leben hingegen im echten Wald und zwar im nordwestlichen Queensland und auf Neuguinea. Die Tiere wirken auffallend ungeschickt, obgleich bei ihnen Arme und Hände kräftiger ausgebildet sind als bei den übrigen Kängurus. Ihre bedächtigen Bewegungen lassen darauf schließen, dass sie niemals von Raubfeinden auf den Bäumen umhergehetzt wurden.

Zu den interessanntesten Vertretern der überaus formenreichen Beuteltiere zählen die winzigen Rüsselbeutler und Schlafmausbeutler, die mittelgroßen Kuskus (Phalanger) und die noch größeren Wombarts. Mit ihren langen Krallen, die zum Graben unterirdischer Gänge dienen, sehen die Wombats aus wie überdimensionale Maulwürfe. Diese Gänge können über 30 Meter lang sein und führen zu einem mit Blättern und Rinde ausgepolsterten Wohnkessel.

Andere Beuteltiere in Australien

Der Beutelwolf gilt als ausgestorben

Tasmanischer Tiger

Tasmanischer Tiger – Foto von chelsealwood – cc

Der Beutelwolf (Thylacinus cynocephalus) hat einen gestreckten Leib. Seine Gestalt des Kopfes und die stark abgesetzte Schnauze, die aufrechtstehenden Ohren sowie die Augen erinnern an einen Hund. Der Beutelwolf auch Tasmanischer Tiger genannt, ist das größte aller fleischfressenden Beuteltiere mit einer Länge von 1,50 Meter. Sein Fell ist kurz und etwas mollig.

Der Koala ist ein putziges Tier

Der Koalabär lebt auf Eukalyptusbäumen.

Koala (Beutelbär) – Foto von phileole – cc

Der wissenschaftliche Name des Koalas, der „Beutelbär“ bedeutet, ist bezeichnend für ein Tier, das in Gestalt, Gang und Haltung entschiedene Ähnlichkeit mit einem Bären hat. Seine Länge beträgt etwa 60 bis 85 cm und Neu-Südwales ist seine Heimat. Der Beutelbär klettert dort selbst auf den hohen Bäumen umher. Am Abend beginnt das Tier ruhig und gemächlig mit seinen Schneidezähnen die jungen Triebe der Bäume abzunagen. Bekannt ist der Koala durch seine große Einigkeit in der Ernährung (Stenophagie), er frisst nur Eukalyptus-Triebe und ist deshalb in unseren Zoos kaum zu halten.

Tasmanischer Teufel gilt unter Beuteltiere als das größte fleischfressende Tier der Welt

Tasmanischer Teufel

Tasmanischer Teufel – Foto von Mathias Appel – cc

Ein Tasmanischer Teufel wird auch Beutelwolf genannt, der seinen Namen seiner Wildheit und Unzähmbarkeit verdankt. Aber das ist kaum glaubhaft, weil das Raubtier in einsamer Wildnis lebt. Bei seinen Raubzügen fällt der Tasmanische Teufel über alle Tiere her, die er bewältigen kann. Das Gebiss enthält nur zwei Lückzähne. Die Gestalt des Körpers ist gedrungen und plump. Die zahlreichen Vertreter der Beutelmarder (Dasyurus) leben in Australien und Neuguinea und sie ähneln den Mardern.

  1. Foto: cc – Von Steve Shattuck