Basstölpel sind Seevögel und brüten auch auf Helgoland

Basstölpel sind sind im Flug gewandt, aber an Land eher unbeholfen.

Basstölpel sind sind im Flug gewandt, aber an Land eher unbeholfen.

Der Basstölpel sucht aus der Luft seine Beute im Wasser und fängt einen gesichteten Fisch mit einem Stoßtauchgang. Aus einer Höhe von etwa 30 m taucht er senkrecht ins Meer. Er ist ein gänsegroßer weißer Meeresvogel, der an den ausgedehnt schwarzen Spitzen der langen, schmalen Flügeln zu erkennen ist. Der Vogel ist doppelt so groß wie eine Silbermöwe, mit viel längerem Hals und größerem, spitzem Schnabel. Der Seevogel fliegt gewöhnlich tief über das Wasser und schaltet kurze Gleitstrecken ein. Aber bei der Nahrungssuche stürzt sich der Basstölpel kopfüber ins Wasser, um Fische zu erbeuten. Auf Helgoland brüten die Vögel in Kolonien in den Felsennischen der Langen Anna seit 1991.

Basstölpel Sturzflug

Basstölpel halten im Flug nach Fischschwärmen Ausschau, die knapp unter der Oberfläche schwimmen. Dann stoßen die Vögel im Sturzflug mit zusammengelegten Flügeln fast senkrecht ins Wasser. Beim Auftauchen greifen sie mit ihrem langen Schnäbeln nach ihrer Beute. Mit ihren langen, schmalen Flügeln sind Basstölpel ausgezeichnete Flieger, die fast bewegungslos in den Aufwinden über Klippen stehen oder in langen, mühelosen Schleifen segeln können.

Am besten besucht man eine Basstölpelkolonie am Anfang der Brutsaison, wenn die Vögel ein komplexes Partnerschaftsritual vollziehen. Dabei stehen sie sich gegenüber, recken die Hälse, zeigen mit den Schnäbeln nach oben und reiben sie aneinander. Diese Begrüßungszeremonie wird während der gesamten Brutsaison von den Partnern beibehalten.

Steckbrief Basstölpel  

Systematik

  • Ordnung: Ruderfüßer (Pelecaniformes)
  • Familie: Tölpel (Sulidae)
  • Gattung: Morus
  • Art: Basstölpel
  • Wissenschaftlicher Name: Morus bassanus
  • Größe: Die Meeresvögel sind 81 bis 110 Zentimeter groß. Die Flügelspannweite beträgt 1,75 Meter.
  • Die Vögel haben ein schneeweißes Federkleid. Die Handschwingen heben sich schwarz ab. Der Kopf und Hals ist leicht cremefarben.
  • Am Schnabelansatz und um die Augen haben die Seevögel eine feine schwarze Linie. Der eisblaue Schnabel ist gerade und spitz.
  •  Eine Flügellänge von 50 cm, Gewicht bis zu 3,5 kg.
  • Beide Geschlechter gleichen sich optisch im Aussehen.
  • Basstölpel  können gut fliegen, schwimmen und tauchen.Mit halb geschlossenen Flügeln stürzen sich Basstölpel kopfüber ins Wasser mit einer Tauchtiefe bis zu 15 Metern. An Land sind sie eher ungeschickt und ihr Gang ist ein langsames watscheln.
  • Die Vögel können nicht aus dem Stand heraus fliegen und brauchen eine Anlaufstrecke um zum Flug aufzubrechen.
  • Basstölpel haben kurze Beine, die Füße sind groß und haben Schwimmhäute.
  • Die Vogelart ist laut „IUCN“ keine gefährdete Art.

Vorkommen

  • In Europa, Nordamerika und an der afrikanischen Westküste sind die Meeresvögel während ihrer winterlichen Wanderungen vertreten.
  • Nahrung: Die Vögel fressen ausschließlich Fische. Die häufigsten Fischarten sind Makrelen, Heringe und Sandaale.

Fortpflanzung Basstölpel

  • Die Seevögel brüten an steilen Felsküsten im Nordatlantik und der Nordsee in größeren Kolonien.
  • Von Ende März bis Ende Mai bauen beide Altvögel mit Seetang/Pflanzenteile auf felsigen Untergrund ein Nest.
  • Darin legt das Weibchen nur ein einziges Ei ab mit einem Gewicht von etwa 100 g.
  • Die Brutdauer beträgt ca. 44 Tage.
  • Das Küken wird Anfangs mit hochgewürgtem Fisch gefüttert. Später mit ganzen Fischen.
  • Nach ca. 45 Tagen verlassen die flugunfähigen Küken das Nest und stürzen sich von den Klippen ins offene Meer.
  • Sie müssen schwimmend 2 bis 3 Wochen selbständig überleben, bevor sie fliegen können. Viele Jungvögel verlieren dabei ihr Leben.
Zum Fischfang stürzen sich Basstölpel mit einer Geschwindigkeit von 80 bis 100 Stundenkilometern ins Wasser.

Zum Fischfang stürzen sich Basstölpel mit einer Geschwindigkeit von 80 bis 100 Stundenkilometern ins Wasser, wobei der Unterwasser-Geräuschpegel sprunghaft ansteigt.

Bodenvögel: Wachtel
Hinweis: Paarungszeit Boxkampf Feldhasen

1. Foto: cc – Von Martha de Jong-Lantink
2. Foto: cc – Von Don Faulkner