
Bartenwale: Der Finnwal gehört dazu.
Die Bartenwale leben nicht so räuberisch wie die Zahnwale. Aus der Schleimhaut des Gaumens in dem zahnlosen Mund der Wale haben sich hornige Platten, die Barten, entwickelt. Die Unterkiefer sind stark nach außen gebogen, um den Barten den nötigen Platz zu schaffen. Sie bilden ein Sieb, das die Kleinlebewelt, die mit der Wasseraufnahme in den Mund kommt, zurückhält. Die Zunge drückt dann den Nahrungsbrei in den engen Schlund. Die Bartenwale sind riesige Tiere mit sehr großem Kopf, weit gespaltenem Rachen, doppelten Nasenöffnungen und kleinen Augen. Sie können ein Gewicht bis zu 2000 Zentner erreichen, bei einer Länge von 20 bis 30 Metern. Trotz ihrer Körpergröße können sie sehr schnell schwimmen und wandern oft über große Strecken. Die Nahrung besteht aus allerlei Kleingetier, das aber höchstens Heringsgröße haben darf.
Arten der Bartenwale

Blauwal
Die Familie der Grauwale enthält eine Gattung mit dem kalifornischen Grauwal (Rhachianectes glaucus). Der Kopf der Wale ist klein und die Halswirbel sind getrennt. An der Kehle sind zwei bis vier Kehlfurchen zu erkennen, die für die Familie charakteristisch sind. Der Grauwal wird etwa 13 Meter lang, seine Farbe ist grauscheckig. Er bewohnt den Nord-Pazifik und kommt vor allem an den kalifornischen Küsten vor.
Die Finnwale oder Furchenwale (Balaenopteridae) erhielten ihren Namen von tiefen Längsfurchen, die sich neben- und hintereinander, im ganzen gleichlaufend über die Kehl-, Hals-, Brust und einen Teil der Bauchfläche erstrecken. Diese Wale sind verhältnismäßig schlank gebaut. Sie sind mit einer deutlichen Rückenflosse und mit unterschiedlich langen, lanzettartigen Brustflossen ausgerüstet. Sie haben nur kurze, aber breite Barten.
Im Atlantik ist der Buckewal (Megaptera novaeangliae) heimisch, der auch in den Pazifik eindringt. Sehr lange Brustflossen hat dieser verbreitete Wal, der eine eine Länge vo 18 bis 23 Meter erreicht. Seine Brustfinne ist etwa 1 Meter breit und 4 bis 5 Meter lang. Sein Körperbau ist plump. Die Spiellust des Buckelwals erhöht sich während der Paarungszeit, wobei sich die Geschlechter in unterhaltender Weise liebkosen.
Zur Gattung Balaenoptera zählen vier wichtige Arten. Der Nordische Finnwal (B. p. physalus) ist der schlankere aller Wale. Er erreicht eine Länge von mehr als 30 Meter. Es ist ein rasches, gewandtes Tier, dass vor allem im nördlichen Teil des Atlantiks vorkommt und bis zum Kap runter wandert. Höchstens 15 Meter lang ist der Seiwal (Balaenoptera borealis), der gesellig im Atlantik, besonders an der norwegischen Küste lebt. Der Minkwal wird auch Zwergwal genannt, der kaum 10 Meter erreicht und nördlich lebt.
Der Blauwal (Balaenoptera musculus) ist das größte und längste aller lebenden Säugetiere, der eine Länge von etwa 30 Meter erreichen kann. Den Namen verdankt er seiner Farbe. Die letzte Familie, die Glattwale (Balaenidae), hat den wichtigsten, den Grönlandwal (Balaena mysticetus) in ihrer Reihe. Er bewohnt die höchsten Breiten des nördlichen Eismeeres und des Weltmeeres und lebt meist gesellig.
- Foto: Von Se Mo – CC BY-SA 2.0
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