Im 19. Jahrhundert wurde die Bärenklau (Heracleum) nach Europa als Zierpflanze eingeführt. Die Pflanze ist gefährlich. Kommt man in Kontakt mit ihren Saft und in Verbindung mit Sonnenlicht, kann es zu schweren Hautverbrennungen kommen, die
schwer abheilen. Die Riesenpflanze erreicht eine Größe bis zu etwa 5,5 Meter und wächst besonders gut an feuchten Stellen. Der Bärenklau ist unter den Pflanzenarten ein Riese. Als zweijährige Pflanze bildet sie im ersten Jahr eine Rosette von kräftigen Blättern aus und danach werden Blütenstengel ausgetrieben. Diese werden von einer großen Blütendolde bekrönt, aus der Samenkapseln hervorgehen, die in Drüsen mit aromatischen Ölen eingebettet sind.
Die Geschichte der Einführung des Riesen-Bärenklaus in Europa ist ein Musterbeispiel für die Gefahren der Einführung fremder Organismen in ein Ökosystem. Die Pflanze stammt aus Südwestasien und kam als Zierpflanze für feuchte Gärten zu uns. Sie breitete sich aber bald über die Gärten hinaus aus und wächst häufig an Flussufern. Es gibt viele Beispiele für die Einführung fremder Pflanzen, die zu unausrottbaren Unkräutern geworden sind.
Steckbrief Riesen-Bärenklau
Systematik
- Euasteriden II
- Ordnung: Doldenblütlerartige (Apiales)
- Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
- Unterfamilie: Apioideae
- Gattung: Bärenklau (Heracleum)
- Art: Riesen-Bärenklau
- Wissenschaftlicher Name: Heracleum mantegazzianum
- Die Pflanze wird auch Herkulesstaude genannt und stammt ursprünglich aus dem Kaukasus.
- Der Riesen-Bärenklau kann in Mitteleuropa auch mit den größeren einheimischen Doldenblütlern Wiesenbärenklau (Heracleum sphondylium), Engelwurz (Wald-Engelwurz, Angelica sylvestris) und Arznei-Engelwurz (Angelica archangelica) verwechselt werden.
- Die sehr großen zentralen Blüten-Doppeldolden der großen Pflanze erreicht einen Durchmesser von 30 bis 50 cm (30 bis 150-strahlig).
- Die Dolden einer einzigen Pflanze können bis zu 80.000 Einzelblüten enthalten und bis zu 15.000 Früchte. Die Blütenfarbe ist weiß, die Blütezeit ist von Juni bis August.
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Foto: cc – Von Udo Schm