Auch Hyänen können schön sein

Typfelhyänen verteidigen ihr Revier gegen anderen gruppenfremden Raubtieren.

Typfelhyänen sind die größten von den vier Hyänenarten. Die Tiere leben in Rudeln und verteidigen ihr Revier gegen andere gruppenfremde Raubtiere mit Verbissenheit.

Die Hyänen gelten allgemein als hässliche, feige und widerwärtige Tiere. Ist es der Grund, weil die Tiere in ihrer Ernährungsweise Aas vertilgen? Oder weil sie in ihrem sonstigen Verhalten manches machen, was Menschen als abstoßend und eklig erscheinen mag. Nur unser treuester Freund der Hund, frisst auch Aas. Er nimmt sogar Kot auf, wenn man ihn Gelegenheit dazu gibt? Und Hunde wälzen sich genau wie eine Hyäne mit Vergnügen auf Kot und anderen stark riechenden Stoffen. Hyänen imprägnieren ihr Schulterfell mit diesem Düften, um ihren eigenen Geruch für die Jagd auf Beutetiere zu tarnen. Auch das gegenseitige Beschnüffeln in der Afterregion erscheint uns nicht gerade appetitlich. Das alles verzeihen wir unseren treuen Hund und Hausgenossen. Warum nicht auch den  Hyänen?

Die Hyänen sehen den Hunden ähnlich, besonders dem afrikanischen Wildhund. Sie sind jedoch nicht mit diesem verwandt, sondern stammen tatsächlich von den Schleichkatzen ab. Ihr Fell am Kopf und Nacken ist sehr lang. Dadurch können die Raubtiere mit einem kräftigen Schütteln den Schmutz leicht loswerden. Warum lachen die Hyänen? Das Hyänenlachen ist dazu da, um den sozialen Rang des Individuums zu bestimmen und vielleicht sogar Fressanrechte festzulegen.

Die Hyänen können auch Kälber von Gnus mit einen einzigen Biss töten und bei größeren fressen sie sich durch die Eingeweide, bis das gefallende Tier verendet. Im Vergleich zum Körpergewicht besitzen Hyänen den mit Abstand stärksten Kiefer aller Raubtiere. Sie haben eine außergewöhnliche Kiefermuskulatur mit ihrer speziellen Kiefermechanik können Tüpfelhyänen Beißkräfte von über 9000 Newton entwickeln.

Was Hyänen neben ihrem Aussehen unbeliebt macht, ist ihre aggressive und gnadenlose Art zu jagen. Sie lauern nicht auf ihre Beute und schleichen sich nicht an, sondern hetzen Beutetiere bis zur totalen Erschöpfung. Hyänen können auf bis zu 60 Kilometer pro Stunde beschleunigen und sind überwiegend nachtaktiv. Ihre Beute töten sie nicht mit einem Gnadenbiss, sondern zerreißen sie bei lebendigem Leib. Die Tiere werden als Aasfresser bezeichnet, was aber nich ganz richtig ist. Nur die Unterart der Streifenhyäne frisst hauptsächlich Aas und verhindert damit die Ausbreitung von Krankheiten. Die Schabrackenhyäne, auch Braune Hyäne oder Strandwolf genannt, frisst neben Aas auch noch einige andere Sachen.

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Foto: cc – AAC008 – von gill_penney