Asseln sind die einzigen landlebenden Krebstiere

Asseln

Asseln: Kellerasseln können bei überlagerten Obstvorräten ins Haus eindringen.

Arten von Asseln

Asseln gehören zu den Krebstieren. Ihr Körper ist abgeplattet und auf den ersten Blick ähneln diese Tiere mehr den Insekten und Tausendfüßer als den übrigen Krebstieren. Ihnen fehlt das mantelartige Kopfbruststück, der Körper erscheint von oben gleichmäßig geringelt. Die 7 Paar Beine dienen sowohl zum Laufen als auch zu Schwimmen. Die Atmungsorgane liegen auf der Unterseite des Hinterleibes. Asseln leben primär im Meeresbereich, sekundär wandern einige Arten in das Süßwasser und haben von dort aus auch das Land erobert. Die an Land bewohnenden Asseln sind an feuchte Örtlichkeiten gebunden. Ihre Luftatmungsorgane auf der Unterseite des Körpers sind mit Luft gefüllt und daher als weiße Körperchen zu erkennen.

Manche Landasseln können sich wie eine Kugel einrollen. Die Tiere nehmen vorwiegend pflanzliche Nahrung auf. Für Menschen sind Asseln keine gefährlichen Tiere, da sie keine Krankheiten und auch nicht auf Pflanzen übertragen. Sie ernähren sich von abgestorbenem Pflanzenmaterial und sorgen so für deren Zersetzungsprozess. Vor allem im Komposthafen zur Humusbildung sind sie wertvolle Helfer. Die Ausscheidungen der Krebstierchen sieht wie Rost aus. Asseln haben eine Lebenserwartung von zwei Jahren.

Die Kellerassel frisst abgestorbene, organische Substanzen

Die Kellerassel (Porcellio scaber), ist in der Färbung sehr variabel, aber heller als die Mauerassel und mit dichter dunkelbrauner bis grauer Marmorierung auf gelblichem Grund. Die Asseln zählen ebenfalls zu unseren häufigsten Arten und kommen vorwiegend in Gebäuden (Kellern Gartenhäusern, Schuppen), aber auch im Freien unter Schutt und Steinen vor. – Die Sumpfassel (Ligidium hypnorum), ist eine feuchtliebende Landassel, die unter sehr feuchten Laub vorkommt. Sie wird etwa 1 cm lang und variiert in der Färbung, meist ist sie gelbbräunlch gefärbt.

Die Dreispitzige Meerassel (Idotea balthica), ist die häufigste Meeresassel. Sie lebt in der Nord- und Ostsee im seichten Küstenwasser in grö´ßeren Algenbeständen. Die Weibchen sind etwa 1,7 cm, die Männchen bis 3 cm lang. Der Körper ist langgestreckt und bräunlich gefärbt. – Die 3 bis 4 cm lange Bohrassel (Limnoria lignorum), bohrt im Holz und kann an Uferbauten und Landungsbrücken beträchtliche Schäden anrichten. An ihrem langgestreckten Körper sitzen sehr kurze Fühler.

Die Klippenassel ist ein nachtaktives Tier

Klippenassel

Klippenassel – Foto: Chris Moody – CC BY-NC 2.0

Die Klippenassel (Ligia oceanica), lebt an der Nordsee in Felsen und Spalten oberhalb der Gezeitenzone. Bei Gefahr flüchtet sie ins Meerwasser. Sie wird etwa 2,5 cm lang und ihre Antennen erreichen ungefähr zwei Drittel der Körperlänge. Der Körper ist abgeplattet und oval geformt. – Die Wasserassel (Asellus aquaticus), ist eine Süßwasserassel und lebt in stehenden oder langsam fließenden Gewässern. Manchmal geht sie auch ins Brackwasser, aber nie ins Meerwasser. Sie ist grauschwarz gefärbt, etwa 1,2 cm lang, hält sich zwischen Pflanzen auf dem Gewässergrund auf und ernährt sich von abgestorbenen Pflanzenteilen.

Die Mauerassel ist in Europa weit verbreitet

Mauerassel

Mauerassel – Foto: Michael Figiel – CC BY 2.0

Die Mauerassel (Oniscus asellus), wird etwa 1,8 cm lang und kommt sehr häufig an mehr oder weniger feuchten Stellen in Gärten, Laubwäldern und auch in Kellern vor. Im Freien hält sie sich tagüber meist unter Steinen auf und wird in der Dämmerung erst aktiv. Sie ernährt sich von pflanzlichen Substanzen und ist ein wichtiger Humuserzeuger. Die dunkelgraue Färbung ist beidseits der Mittellinie von hellen Flecken durchsetzt. Die Antennengeißel ist dreigliedrig (zweigliedrig bei der ebenfalls sehr häufigen Kellerassel) und relativ lang. – Die Gemeine Rollassel (Armadillidium vulgare), ist dunkel schiefergrau gefärbt und kommt an sonnigen, trockenen Orten, vorwiegend in Kalkgebieten vor. Häufig trifft man sie in großen Kolonien an. Sie ist etwa 1,5 cm lang und kann sich vollkommen einrollen.

  1. Foto: Von Martin Cooper Ipswich – CC BY 2.0