Antilopen sind Hornträger und in Afrika und Asien heimisch

Antilopen

Antilopen durchstreifen die afrikanischen Grasfluren von Norden bis zum Süden.

Die großen Wanderherden

Viele afrikanische Huftiere unternehmen in den Steppen weite saisonale Wanderungen. In Ostafrika, wo Hunderttausende von Streifengnus bei Anbruch der Trocken- und Regenzeiten ziehen, ist die Herdenwanderung ein spektakulärer Vorgang. Weiter nördlich sind die jahreszeitlich bedingten Wanderbewegungen der Huftiere weniger auffällig. Es beteiligen sich an ihnen nicht so gewaltige Tiermassen wie in den ostafrikanischen Steppen. Die Antilopen verbringen sehr viel Zeit mit Äsen, so dass nur selten Gelegenheit hat sie zu beobachten, dass die Tiere tatsächlich ihre Weidegründe wechseln.

Während der Wanderschaft treten Rotstirngazellen, Wasserböcke, Pferdeantilopen, Elenantilopen und Kuhantilopen gewöhnlich in Herden auf, während die meisten anderen Antilopenarten in kleineren Gruppen oder einzeln umherziehen. Die Leierantilopen können sich zu tausendköpfigen Herden zusammenschließen und wandern oft zusammen mit Kuhantilopen, gelegentlich auch mit Grasantilopen und Büffeln.

Weitgehend dieselben Biotope wie die Antilopen in der Steppe, allerdings auch den Wald, bewohnt der mächtige Kaffernbüffel. Eine der schönsten und stolzesten Antilopen ist im afrikanischen Urwald von Liberia bis zum Kongo und Kenia lebende Bongo (Tragelaphus eurycerus). Er erreicht die größe des Rothirsches. Sein rostrotes Fell hat 14 bis 15 Rumpfquerstreifen sowie weiße und schwarze Zeichnungen.

Antilopen: Die Uganda-Grasantilope lebt in feuchten offenen Savannen

Grasantilopen

Die Grasantilope wird auch Uganda-Kob genannt.

Ziemlich weit verbreitet ist die Grasantilope (Kobus thomasi). Sie bewohnt den nördlichen Steppengürtel sowie Gebiete südlich des Äquatorialwaldes. Die Böcke wiegen durchschnittlich etwa 100 Kilogramm und haben eine gutproportionierte, anmutige Gestalt und ein prächtiges, rötlichbraun schimmerndes Fell. Die ausgewachsenen Männchen tragen kräftige Hörner, die leierartig nach hinten und oben gerichtet sind.

Die Grasantilope ist erstaunlich unempfindlich gegen große Hitze. Sie sucht nur selten den Schatten auf, selbst nicht in den heißesten Tagesstunden, sondern grast auf offenem Gelände. Die Tiere sind sehr flink, eine nützliche Eigenschaft, denn in bestimmten Gegenden sind sie die Lieblingsbeute der Löwen. Sie können selbst in der Kurzgrassavanne hoch in die Luft springen, wahrscheinlich um einen besseren Überblick über die Umgebung zu gewinnen.

Gnus haben Löwen, Leoparden, Hyänen und Geparden zum Feind

Die Gnus haben Durst.

Gnus – Foto: Von Jäger

Wahre Zerrbilder zwischen Antilope, Rind und Pferd sind die Gnus. Ihr vorn nur wenig höher gestellter, gedrungener Leib ruht auf mäßig hohen, schlanken Läufen; der Kopf ist fast viereckig, der Muffel breit wie bei den Rindern. Das von beiden Geschlechtern getragene Gehörn sitzt auf der Stirnseite auf. Es ist sehr breit, platt gedrückt und narbig sowie seitlich nach unten gebogen, während die Spitzen wieder aufwärts zeigen. Gesichtsfirst, Vorderhals, Nacken, Kehle und Wangen sind stark bemähnt, das übrige Haarkleid ist enganliegend. In zahlreichen Formen bewohnen die Gnus Süd- und Ostafrika. Die Gnus leben in der offenen Ebene meist in großen Herden und nicht selten mit anderen Antilopen und Zebras.

  1. Foto: Markus Jaschke – cc
  2. Foto: Gilles Bassière – cc