Ameisenbeutler ist eine gefährdete Tierart Australiens

Ameisenbeutler

Ameisenbeutler

Einer der ursprünglichsten Arten der Beuteltiere Australiens ist der Ameisenbeutler, der auch unter den Namen Numbat (Myrmecobius fasciatus) bekannt ist. Da bei dem Säugetier die Beutelbildung fehlt, liegen die Jungen in dem langen Bauchhaaren der Mutter. Der Ameisenbeutler ernährt sich von Termiten, reißt wie der amerikanische Ameisenbär mit seinen Krallen Termitenbauten auf. Die lange, klebrige Zunge wird in Gänge gestreckt und rasch wieder mit den festgebissenen Insekten zurückgezogen.

Steckbrief Ameisenbeutler

Systematik

  • Unterklasse: Beuteltiere (Metatheria)
  • Überordnung: Australidelphia
  • Ordnung: Raubbeutlerartige (Dasyuromorphia)
  • Familie: Myrmecobiidae
  • Gattung: Myrmecobius
  • Art: Numbat
  • Wissenschaftlicher Name: Myrmecobius fasciatus
  • Größe: Eine Kopf-Rumpf-Länge von durchschnittlich 27 cm. Hinzu kommt eine Schwanzlänge von 20 cm, Gewicht von 500 bis 700 g.
  • Der Ameisenbeutler hat eine längliche Schnauze. Es zieht sich ein langer Steifen von der Schnauze zu den Ohren hin. Sechs bis sieben weiße Querstreifen befinden sich am hinterem Rückenteil. Das Fell ist kurz farblich von graubraun bis fuchsrötlich.
  • Ameisenbeutler können ein Alter von 5 bis 6 Jahren erreichen.
  • Die Säugetiere leben am Boden und sind auch gute Kletterer.
  • Verbreitung im Südwesten von Australien.

Lebensraum

  • Der tagaktive Ameisenbeutler ist ein Einzelgänger und lebt im trockenen eukalyptusbestandenem Buschland.
  • Der Ameisenbeutler ist eine bedrohte Tierart durch Verlust ihrer Lebensräume durch die Landwirtschaft und Zersiedelung. Die eingeschleppten Rotfüchse und Katzen aus Europa tragen zur Reduzierung der Tiere bei.

Fortpflanzung Ameisenbeutler

  • Eine Tragzeit der Weibchen beträgt 14 Tage.
  • Die Jungen werden von Januar bis April geboren. Es kommen 2 bis 4 Jungtiere zur Welt.
  • Dem Weibchen fehlt der Beutel. Die 2 cm kleinen Jungtiere müssen zu den Zitzen hochkriechen und sich dabei in den Haaren vom Muttertier festklammern.
  • Die Jungen verbleiben an den Zitzen der Mutter bis zu 6 Monaten.
  • Haben gegen Ende Juli die Jungen eine Größe von etwa 7,5 cm erreicht, trennen sie sich von den Haaren der Mutter. Sie werden im schützenden Bau weiterhin gesäugt.
  • Ende September laufen die Jungtiere außerhalb vom Bau eigenständig umher. Sie verlassen die Mutter endgültig ab November.
  • Mit einem Jahr werden die Jungen geschlechtsreif.

Foto: Von Matthias Liffers – cc

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