Amazonenpapageien sind bunte und faszinierende Vögel

Blaustirnamazone

Blaustirnamazone

Eine der artenreichsten Gruppen bilden die vorwiegend grün gefärbten Amazonenpapageien. Es sind große oder mittelgroße und kurzschwänzige Vögel des tropischen Amerikas. Wegen ihrer guten Anpassung an die Gefangenschaft und ihrer Gelehrigkeit werden die Amazonenpapageien gern von Menschen gehalten. Ihr flatternder Flug wirkt immer etwas mühsam und hastig. In den lichten Palmwäldern und Savannen Nordargentiniens ist die Blaustirnamazone (Amazona aestiva) so häufig, dass man sie kaum mehr beachtet. Mit ohrenbetäubigem Geschrei streiten sich die Papageien um die Nistplätze. Die Männchen machen auf den Ästen ihre verliebten Tänze und Komplimente oder schnäbeln sich unter leisen Gesprächen mit den Weibchen.  Nach dem Balzen und Brüten hört man dann das ewig hungrige Meckern der Jungvögel aus den Nisthöhlen.

Aratingas und Aras

Hyazinth-Ara

Hyazinth-Ara

Die langschwänzigen, auffallend bunten Papageien der Gattungen Aratinga und Ara gehören zu den größten Papageien, die ebenfalls in Südamerika heimisch sind. Sie zählen zu den Charaktervögeln der Urwälder. Die Vögel ziehen außerhalb der Brutzeit in Gesellschaften auf der Suche nach Waldfrüchten umher. Sie sind in der Lage mit ihren großen, kräftigen Schnäbeln auch die steinharte Schale der Palmenfrüchte aufzuknacken. Der Grünflügel-Ara (Ara chloroptera) und der Gelbbrustara (Ara ararauna), die oberseits dunkelhimmelblau gefärbt sind und auf der Unterseite ein intensives Gelb aufweisen, werden beide bis 90 cm lang. Sie werden in der Länge noch etwas von dem Hyazinth-Ara (Anodorhynchus hyacinthinus) übertroffen. Die Aras erreichen ein beachtliches Alter. In der Regel wird ein Papagei älter je größer er ist. Manche werden etwa bis zu 65 Jahre alt.

Papageien Besonderheit

Mönchsittich

Mönchsittich – Foto Kevin Jones – CC BY 2.0

Wegen ihrer abweichenden Nistweise ist hier noch der Mönchsittich (Myiopsitta monachus) und Felsensittich (Cyanoliseus patagonus) zu erwähnen. Die erste Art baut auf starken Ästen in Laubbäumen oder Palmen große freistehende Gesellschaftsnester aus dornigen, trockenen Zweigen. Die haben seitliche Eingänge für ein Dutzend oder mehr Pärchen. Jedes Paar hat seinen eigenen Eingang und seine eigene Brutkammer. Die zweite Art, die namentlich in Südargentinien vorkommt, nistet zu größeren Gesellschaften vereint in 1 bis 1,5 Meter tiefen selbgegrabenen Erdgängen an Küsten und Flussufern.

  1. Foto: Von Charles J Sharp CC BY-SA 4.0
  2. Alexandre Debiève