Alle Krokodilarten sind eierlegende Reptilien

Nilkrokodil

Das Nilkrokodil ist auch für Menschen ein gefährliches Tier.

Die Lebensräume aller Krokodilarten sind ruhig fließende Flüsse, Seen und Sümpfe. In der Nähe von größerer Flussmündungen dringen sie gelegentlich bis ins Meer vor. Sie bewohnen die heißen und warmen Zonen aller Erdteile. In der Regel begeben sie sich nur an Land, um sich am Ufer von der Sonne durchglühen zu lassen und zu schlafen. Falls ihr Gewässer auszutrocknen drohen, suchen sie neue auf. Trockenzeiten können Krokodile in größeren Ansammlungen schlafend im Schlamm verbringen. Ihre Nahrung besteht aus Wirbeltieren, aber auch Krebsen und Weichtieren. Die Weibchen legen Eier (20 bis 100) an Land in der Größe von Gänseeiern ab. Die Eiablage erfolgt in Sand oder Mulm, wo die Entwicklung durch Sonnen- oder die Fäulniswärme begünstigt wird. Ist die Entwicklung entsprechend fortgeschritten, öffnen die jungen Krokodile die Eischale mit den „Eizahn“ und streben gleich dem Wasser zu.

Krokodilarten

Das Westafrikanische Panzerkrokodil

Panzerkrokodil

Panzerkrokodil – Foto: Animal Diversity – CC BY-SA 2.0

Das Westafrikanische  Panzerkrokodil (Mecistops cataphractus) hat eine Länge bis zu 4 Meter. Es fällt durch eine langgestreckte, schmale und zugespitzte, oben gewölbte Schnauze und Stirn auf. Der Rückenpanzer hat sechs Längsreihen von Schilden. Die Färbung ist oberseits lehmgelb bis dunkeloliv mit großen schwarzen Flecken, die Bauchseite ist gelblichweiß.

Das Panzerkrokodil bewohnt die Flüsse West- und Südostafrikas, sowohl im Oberlauf als auch in den Lagunen der Mündungsgebiete. Die Tiere ergreifen ihre Opfer insbesondere nach Regenzeiten, die sie in wasserreichen Flüssen ertränken. Wie alle Krokodile vermag das Panzerkrokodil infolge des Baues des Kehlkopfes, des Zungenbeins und der Färbung der Zunge, die Beute unter Wasser nicht zu verschlingen. Ausgesprochen spitzschnauzig sind auch das Australien-Krokodil (Crocodylus johnsoni) und das Orinoko-Krokodil (Crocodylus intermedius), das in den Flüssen Venezuelas lebt.

Die Krokodilarten: Das Nilkrokodil und Leistenkrokodil

Krokodilarten

Manche Krokodilarten sind vom Aussterben bedroht. – Foto: Ankur Dutta

Das Nilkrokodil (Crocodylus niloticus) hat keine Leisten auf der Schnauze. Es erreicht im Höchstfall eine Länge von 6 Meter und im Normalfall 3 bis 4 Meter. Das Tier bewohnt Gewässer in ganz Afrika und ernährt sich überwiegend von Fischen. Nilkrokodile sind ausgesprochen ortstreu und halten am ausgewählten Standort fest. Unterstützt durch den kräftigen Schwanz, ist das Krokodil im Schwimmen und Tauchen sehr behende. Seine Jagdzeit beginnt vor Eintritt der Dämmerung bis in den frühen Morgenstunden. An Tränken kommen größere und kleinere Säugetiere sowie Vögel, die dem Reptil dann zum Opfer fallen.

Das Leistenkrokodil wird auch Salzwasserkrokodil genannt

Leistenkrokodil (Crocodylus porosus)

Leistenkrokodil (Crocodylus porosus) – Foto: CC BY-ND 2.0 – Heather Paul

Das dunkel olivbraun-schwarze Leistenkrokodil erreicht eine Länge bis zu 5,5 Meter. Es hat seinen Namen von zwei perlschnurartigen Knochenleisten auf der Schnauze von der Nasenspitze zum Auge. Es ist von Südostasien bis Nordaustralien verbreitet und geht von den Strommündungen aus häufig ins Meer. In seiner Gefräßigkeit verschlingt das Leistenkrokodil den aus dem Hinterhalt überfallenden Tieren sogar verfaulte tierische Stoffe und wird auch dem Menschen gefährlich. Oft zieht man die diese Krokodilart in Zoos.

  1. Foto: Bernd Dupont – CC BY-SA 2.0