
Fuchsarten: Der Rotfuchs ist in Europa der häufigste Wildhund.
Neben dem in Deutschland lebenden Rotfuchs (Vulpes vulpes), gibt es eine ganze Reihe weiterer Fuchsarten. Kaum ein anderes Tier erfreut sich einer so allgemeinen Bekanntschaft wie Freund Reineke, als Sinnbild der List, Verschlagenheit, Tücke und Frevelhaftigkeit. Der schlaue Rotfuchs wählt seine Wohnplätze immer mit äußerster Vorsicht. Es sind tiefe, gewöhnlich verzweigte Höhlen zwischen Wurzeln oder an anderen günstigen Stellen, die am Ende in einem geräumigen Kessel münden. Wenn es sich anbietet, bezieht er alte verlassene Dachsbaue oder teilt sie mit Grimbart trotz Abneigung gegenüber dem Tier.
Der Fuchs zählt nicht zu den geselligen Tieren. Als Einzelgänger jagt er alles Getier vom jungen Reh bis zum Käfer. Er verfolgt Hasen und Kaninchen und holt sich aus Hühnerställen mit unglaublicher List seine Nahrung. Bei seinen Jagdzügen gilt ihm die eigene Sicherheit als erstes Gesetz. Durch seine Vorsicht und Listigkeit, aber auch durch seine Widerstandsfähigkeit den schlechten Zeiten gegenüber, hat er dem Menschen immer wieder bewiesen, dass er trotz stärkster Verfolgung nicht auszurotten ist.
Der Graufuchs wird bei Nacht aktiv

Graufuchs – Foto: Brian Gratwicke – CC BY 2.0
Der Nordamerikanische Graufuchs (Urocyon cinereoargenteus) unterscheidet sich durch etwas höhere Läufe. Sein Fell ist im Handel weniger beliebt. Seine Lebensweise gleicht der des europäischen Fuchses, aber er klettert gern auf Bäume und Felsen. Die südlichen und östlichen Staaten Nordamerikas sind seine Heimat. Der Graufuchs gräbt keinen eigenen Bau, sondern sucht sich am Tag Unterschlupf in Hohlräumen von Bäumen oder Felsspalten.
Der Wüstenfuchs ist der kleinste unter den Fuchsarten

Wüstenfuchs – Foto: Drew Avery – CC BY 2.0
Der Wüstenfuchs (Vulpes zerda) oder Fennek hat sich dem Wüstenleben angepasst. Seine großen Ohren, sein sandfarbiges Kleid und sein leichter Körperbau ermöglichen ihm mit seinen scharfen Sinnen das Leben in den ungedeckten Landgebieten. Er ist der Zwerg unter allen Füchsen und man findet seine Bauten in Wüstengebieten Nordafrikas im Wurzelwerk der wenigen Pflanzen. Behendigkeit und Ausdauer ermöglichen ihm die Beschaffung der Nahrung, die aus allem Kleintier der Wüste wie Mäusen, Reptilien, Vögeln und deren Eiern, auch Insekten besteht. Der in der Kühle des Abends munter werdende Wüstenfuchs ist eines der schmucksten Tiere, welche die heiße Zone hervorbringt.