Äskulapnatter ist eine seltene Schlangenart in Deutschland

Äskulapnatter

Die Äskulapnatter hat ein großes Verbreitungsgebiet.

Die ungiftige Äskulapnatter gehört zu den größten Schlangenarten Europas und ist berühmt als Symbol der Heilkunde der Ärzte. Ihr Kopf ist schmal und zeigt hinten beiderseits einen gelben Fleck. Die übereinander greifenden Rückenschuppen sind glatt und zum Teil weißlich getupft. An der Oberseite ist die Schlange vorn hellbraun und wird hinten dunkelbraun, unterseits gelblichweiß. Der Lebensraum der wärmeliebenden Äskulapnatter sind lichte Laubwälder und steinige, sonnige sowie geschützte Hänge. Das Tier bewegt sich langsam elegant und übertrifft im Klettern alle übrigen Schlangen Deutschlands. Sie kann mit ihren muskulösen Körper und den kantigen Bauchschilden jede Unebenheit als Stützpunkt benutzen.

Steckbrief Äskulapnatter

Systematik

  • Unterordnung: Schlangen (Serpentes)
  • Überfamilie: Colubroidea
  • Familie: Nattern (Colubridae)
  • Unterfamilie: Eigentliche Nattern (Colubrinae)
  • Gattung: Zamenis
  • Art: Äskulapnatter
  • Wissenschaftlicher Name: Zamenis longissimus
  • Größe: Die Äskulapnattern erreichen eine durchschnittliche Länge von 1,40 bis 1,60 Metern und in Ausnahmefällen bis zu 2 Meter. Die Männchen sind kräftiger und etwas größer als die Weibchen.
  • Als Nahrung dienen ihnen vrschiedene Arten von Mäusen, Eidechsen, Vögel oder deren Eier. Seltener werden Siebenschläfer, Maulwürfe, Eichhörnchen, Mauswiesel und auch Fledermäuse erbeutet. Die Beutetiere werden vor den Verstecken aufgelauert und durch Umschlingen getötet, um sie dann zu verspeisen.
  • Vorkommen: Äskulapnattern kommen in mediterrane Gebiete in Südeuropa und Kleinasien vor. In Deutschland im Rheingau in der Umgebung des Ortes Schlangenbad und im Naturschutzgebiet Sommerberg bei Frauenstein. Auch im südlichen Odenwald, an der Donau bei Passau sowie der unteren Salzach.
  • Fortpflanzung: Vor der Paarung der Äskulapnattern gehen Spiele voraus: Nachdem das Männchen das Weibchen verfolgt und umschlungen hat, richten beide Tiere ihren Körper senkrecht auf und bilden eine leierhafte Figur. Ende Juni werden 2 bis 11 Eier in wärmebildende Kompost-oder Laubhaufen abgelegt. Aus denen schlüpfen im Herbst Jungtiere aus, die durch ihre gelben Nackenflecken an junge Ringelnattern erinnern. Sie leben zunächst von Eidechsen und werden erst nach 5 bis 6 Jahren geschlechtsreif.

Foto: Herwig Winter – CC BY-SA 4.0.